Kontakt

Nowy Korczyn

Nützliche Infos

  • Detaillierte InformationenZwińRozwiń
    • County:
      buski
    • Gemeinschaft:
      Nowy korczyn
    • Adresse:
      Nowy Korczyn
    • Postleitzahl:
      28-136
    • Breite:
      50.3010131
    • Länge:
      20.807422
    • Touristische Region:
      Busko-Zdrój und Umgebung
  • Beschreibung

    Die Wiege der Ortschaft stand am rechten Nida-Ufer, wo heute das Dorf Stary Korczyn liegt. Ihre Anfänge datieren ins 11. Jh. Damals befand sich dort eine Burg der frühen Piastendynastie. 1226 kam in jenem Korczyn der spätere Krakauer Herzog, Boleslaw der Keusche, zur Welt.

    Bis zum 12. Jh. war diese kleine Ortschaft am rechten Nida-Ufer ein wichtiges politisches Machtzentrum des Landes. Diese Stellung verlor sie jedoch später zugunsten der  am linken Flussufer erwachsenen Stadt Nowe Miasto Korczyn. Ihr Gründer war Boleslaw der Keusche, wobei das Jahr 1258 als offizielle Stadtgründung angesehen wird. Bereits in der 2. Hälfte des 13. Jh. war Nowe Miasto Korczyn eine weitgehend urbanisierte Stadt. Nach den Zerstörungen durch das ruthenische Heer im Jahre 1300, wurde Nowy Korczyn schnell wieder aufgebaut. Die günstige Lage an schiffbaren Flüssen und am Schnittpunkt der Handelsstraßen nach Sandomierz, Krakau und Tarnów trugen  zur Entwicklung von Handel und Handwerk bei.

    Die ältesten diesbezüglichen Zeugnisse  betreffen die Korczyner Bierbrauerei.  Das hiesige Bier erfreute sich sogar in Krakau und im Städtchen Kazimierz (heute Stadtteil von Krakau) riesigen Zuspruchs. Ab dem 16. Jh. gab es in Nowy Korczyn u.a. eine Ziegelei, ein Badehaus und eine städtische Waage. Unter König Sigismund II. August begann man mit der Herstellung von Kanonen und Hakenbüchsen. Etwas später, zu Zeiten von König Stephan Báthory, gab es in der Stadt eine Pulvermanufaktur.

    Nowy Korczyn handelte ebenfalls erfolgreich mit  landwirtschaftlichen Naturerzeugnissen und Vieh. Im 15. Jh. spielte  die Stadt eine wichtige Rolle bei der Bildung des polnischen Parlamentarismus. Hier fanden die Tagungen der Ritterschaft und anderer einflussreicher  Kreise statt. 1439 entstand in Nowy Korczyn die sog. Korczyner Konföderation, die u.a. gegen Bischhof Zbigniew Oleśnicki gerichtet war. Über den Dächern der Stadt thronte das monumentale  Königsschloss, zu dem Wirtschaftsgebäude (Brauerei, Stallungen, Brennerei und Badehaus) gehörten. Das Schloss verfügte ebenfalls über eine eigene Wasserleitung.

    Das Herzstück der Stadt war der Marktplatz mit gemauertem Rathaus von 1566, um das sich  Hökerbuden reihten. Dort wurden ebenfalls Jahrmärkte abgehalten. Vom Reichtum der Bürger zeugte jedoch vor allem das Wasserleitungsnetz. Ein entsprechendes Privileg, das den Bau dieser Wasserleitung ermöglichte, erteilte 1578 König Stephan Báthory. Gegen Ende des 16. Jh. wurde die polnische Hauptstadt von Krakau nach Warschau verlegt und Nowy Korczyn verlor an Bedeutung. Die Katastrophe brachte  der schwedisch-polnische Krieg, als die Stadt vom Heer des ungarischen Fürsten Rákóczi (Verbündeter der Schweden) eingenommen, gebrandschatzt und ihre Bürger und die Ordensbrüder ermordet wurden. Der 2. Nordische Krieg versetzte der Stadt den endgültigen Todesstoß. Im Großen Nordischen Krieg  wurde Nowy Korczyn 1706 erneut zerstört. Das Schloss, die Rüstkammern sowie das Stadtarchiv und das Grundbuch  fielen den Flammen zum Opfer.

    Die Burg hat man nicht wieder aufgebaut. Nach der ersten Teilung Polens 1772 wurde Nowy Korczyn plötzlich zur Grenzstadt, was seine ohnehin schlimme wirtschaftliche Lage noch verschlechterte. Als der polnische Staat dann 1795 von den Teilmächten völlig auflöst wurde, fiel die Stadt an die österreichischen Habsburger. Nowy Korczyn hat sein einstiges wirtschaftliches und politisches Ansehen bis heute nicht zurückerobert.
     

    Sehenswürdigkeiten:
    Franziskanerkloster und Kirche des hl. Stanislaus. Wurden 1257 von Boleslaw dem Keuschen und dessen Gemahlin Kinga (Kunigunde) gestiftet und später von Kasimir dem Großen ausgebaut. Innenraum und Fassade sind vollkommen barockisiert worden. Erhalten geblieben sind jedoch Details der frühgotischen Polychromie aus dem 13.-14. Jh. Im einzigen, vom ehemaligen Kloster erhalten gebliebenen Flügel ist heute das Pfarramt tätig.

    Kirche der Hl. Dreifaltigkeit. Im 16. Jh. gehörte der Holz-Ziegelbau dem Jesuitenorden. Aufmerksamkeit gebührt der prächtigen Westfassade im Renaissancestil, zwei Gärten Getsemani  mit Arkaden an der Außenwand des Chorraums. An der Nordwand befindet sich eine kleinere Kapelle. Ihren Altar ziert ein spätgotisches Basrelief, das die Beweinung Christi  darstellt und zu einem verschollenen Flügelaltar gehört.

    Ruine der klassizistischen Synagoge. An der Ostwand des großen Beetsaals ist der Toraschrein (Aron ha-Qodesch) erhalten geblieben.

    Długosz-Haus, auch als Akademie bezeichnet, steht an der Ecke des ausgedehnten Marktplatzes. Wurde vermutlich im 16. Jh. erbaut. Im Kellerraum sind Tonnengewölbe teilweise mit Lünetten erhalten geblieben. 
    Quartier von Józef Piłsudski.  Im heute baufälligen Haus an der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes befand sich 1914 das Quartier von Marschall  Józef Piłsudski.


    Nächste Touristenauskunft:
    Touristische Info-StelleNowy Korczyn
    ul. Rynek 16
    28-136 Nowy Korczyn
    tel. +48 511 299 988
    turystyka@nowykorczyn.pl

    Lokalisierung

    Hidden text line that is needed to fix map width
    • 20.807422
    • 50.3010131
    • Nowy Korczyn
    • Nowy Korczyn